Jule Julsen *
19 Feb 2020 / posted by
diy Faschingskostuem Indianer aus altem T-Shirt

Heute gibt es eine neue Kostümidee für die Faschingszeit oder einfach für die Verkleidekiste eurer Kinder. Spätestens seitdem wir im Sommer einen Kurzurlaub in der Westernstadt Eldorado Templin gemacht haben, ist meine Große fasziniert von Indianern. Klar, dass da ein Indianeroutfit zu Hause nicht fehlen darf.

Als mein Mann letztens ein altes T-Shirt aussortiert hat, kam mir eine Idee: Warum nicht ein Indianerkleid daraus basteln? Meine Große war sofort Feuer und Flamme für die Idee und so haben wir uns die Bastelutensilien geschnappt und losgelegt.

Ihr braucht:

  • altes T-Shirt
  • Schere
  • Stofffarbe
  • evtl. Pinsel
  • Stück Pappe
  • Stempel eurer Wahl
  • Schablone eurer Wahl
  • Bastelunterlage
  • optional: Plastiktüte

So wird's gemacht:

Legt das T-Shirt flach ausgebreitet auf eure Bastelunterlage. Optional könnt ihr noch eine Plastiktüte in das T-Shirt packen um zu verhindern, dass Farbe auf das Rückenteil durchdrückt. Die Stofffarbe haben wir auf ein Stück Pappe gegossen, das als Malpalette gedient hat. Dann kann es auch schon losgehen mit dem Verzieren.

Meine Maus und ich haben zuerst das Einhorn in der Mitte mithilfe einer Schablone und Pinseln aufgetragen. Im Anschluss haben wir die Stofffarbe auf die Stempelfläche aufgetragen und abwechselnd gestempelt. Der Fantasie sind dabei keine Genzen gesetzt. Wir haben hauptsächlich die Ränder mit einfachen Mustern verschönert. Wer keine Stempel zu Hause hat, kann auch aus halbierten Kartoffeln welche zuschneiden. Ihr könnt mit dem Pinsel natürlich auch frei Hand gestalten.

Zum Schluss habe ich die Ärmel und den unteren Teil des T-Shirts in Fransen geschnitten. Bevor ihr hiermit loslegt, schneidet erst die Säume ab. Sonst sehen die Fransen unten recht klobig aus. Passend zum Shirt habe ich noch eine weiße Feder mit etwas blauer Farbe verziert. Fertig ist der schnelle und einfache Indianerlook.

Meine Maus trägt hierzu meistens noch ein Stirnband, in das die Feder gesteckt wird, und eines meiner alten Halstücher mit Paisleymuster und Quasten an den Ecken.


01 Oct 2019 / posted by

Wer näht, beschäftigt sich irgendwann unweigerlich mit der Frage: "Was mache ich nur aus den Stoffresten?" Zum Wegschmeißen sind diese eigentlich zu schade und ehrlich gesagt auch zu teuer... Auch ich stehe daher regelmäßig wieder vor dieser Frage.

In den Weiten des WWW gibt es unzählige Tipps und Ideen, wie man diese Reste noch sinnvoll verwerten kann. Heute möchte ich euch drei Ideen vorstellen, die ich bereits ausprobiert habe.

Babyrassel "Stern"

Ihr braucht

  • Stoffreste
  • Sternschablone oder eine andere Schablone eurer Wahl
  • Füllwatte oder klein geschnittene Stoffreste
  • Rasselbox für Kuscheltiere
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Schere & Stift
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Nähnadel
  • Nähmaschine

So wird's gemacht

Schneidet euren Stern mit etwas Nahtzugabe 2x aus dem Stoff aus. Anschließend näht ihr ihn mit einem Gradstich rechts auf rechts zusammen. Hierbei lasst ihr eine Wendeöffnung, durch die ihr das Ganze wendet. Achtet darauf, dass das Rasselelement noch durch die Öffnung passt.

Nun füllt ihr den Stern mit eurem Füllmaterial etwa bis zur Hälfte. Dann fügt ihr das Rasselelement dazu. Danach kommt die zweite Hälfte des Füllmaterials. Anschließend verschließt ihr die Wendeöffnung. Ich mache das immer per Hand mit einem unsichtbaren Stich.

Wer mag, kann auch eine Schlaufe mit einnähen - dann könnt ihr den Stern später auf ein Band auffädeln, um ihn z. B. am Kinderwagen zu befestigen.

Schlauchschal (ab 1 Jahr)

Ihr braucht

  • Stoffreste
  • Schnittmuster "Loop" von Rabaukennaht
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Schere & Stift
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Nähnadel
  • Nähmaschine

So wird's gemacht

Eine detaillierte Erläuterung mit Fotos findet ihr im zum Schnittmuster gehörenden Freebook von Rabaukennaht. Ich habe mir zusätzlich ein Video auf Youtube angesehen, da das Zusammennähen des Innen- und Außenstoffs doch etwas kniffelig war.

Im Laufe der Zeit habe ich schon verschiedene Loops genäht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Meine große Maus ist jetzt drei und trägt die Loops noch immer. Sie machen sich auch gut als kleines Geschenk.

Dreieckstuch (0-3 Jahre)

Ihr braucht

  • Stoffreste
  • Schnittmuster "Halstuch" von Rabaukennaht
  • 2 Jerseydruckknöpfe und passende Zange zum Anbringen
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Schere & Stift
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Nähnadel
  • Nähmaschine

So wird's gemacht

Auch hier gibt es eine detaillierte Erläuterung mit Fotos im zum Schnittmuster gehörenden Freebook von Rabaukennaht.

Ich habe die Wendeöffnung am Ende nicht mit der Maschine, sondern per Hand mit einem unsichtbaren Stich zugenäht. Aber ihr könnt sie auch mit der Maschine knappkantig mit einem Gradstich schließen.

Auch von diesem Modell habe ich schon viele Exemplare genäht. Häufig verschenke ich sie auch an Neumamas in Kombination mit einer Babyhose oder einer Babymütze.


16 Feb 2018 / posted by

Wer selber näht weiß: Selbstgemacht bedeutet nicht unbedingt auch günstiger als gekauft. So ist es auch bei Kindersachen. Es gibt sooooo viele tolle Kinderstoffe - leider haben sie häufig ihren Preis. Um mein Portmonnaie etwas zu schonen und der Umwelt zu Liebe, nähe ich gerne auch Kindersachen aus alten Kleidungsstücken für Erwachsene. Neudeutsch nennt sich das Upcycling und ist schon seit geraumer Zeit ein Trend unter den Selbermachern.

In der Bildergalerie seht ihr einige solcher Stücke, die durch Upcycling entstanden sind. Natürlich kommt hier auch die nähere Erklärung für alle, die ebenfalls Selbermacher sind :-)

Pullover mit Aufnäher

Ihr braucht

  • Schnittmuster Basisshirt
  • alte Kleidungsstücke eurer Wahl
  • Aufnäher eurer Wahl
  • evtl. Bündchenware
  • evtl. Druckknöpfe / Cam Snaps & Zange
  • Bügeleisen
  • Nadel & Faden
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Nähmaschine
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Schere / Rollschneider
  • Zuschneideunterlage

So wird's gemacht

Für die Herstellung des Pullis gibt es ein Freebook von mamas.nähen. Dort sind alle Schritte mit Fotoanleitung erklärt. Ich finde den Schnitt wirklich super und habe deshalb schon zwei Pullis genäht.

Den ersten habe ich aus einem alten Männerpoloshirt genäht und den zweiten aus einem alten Männerfleecepulli. Da beide Stoffe einfarbig sind, habe ich zum Schluss jeweils einen Aufnäher auf der Brust angebracht. Je nach Aufnäher kann man diese einfach aufbügeln oder man muss sie - am besten per Hand - aufnähen.

Beim Fleecepulli habe ich den Schnitt des Basisshirts etwas verändert, da ich gerne eine Knopfleiste für leichteres Anziehen haben wollte. Der Grund: Fleece ist nicht so dehnbar wie Jersey. Eine Anleitung hierfür habe ich hier gefunden. Darin wird empfohlen Vlieseline zur Verstärkung zu nutzen. Ich habe darauf verzichtet, weil mein Stoff so schon robust genug war. Der Fleecepulli hatte natürlich keine Bündchen, daher habe ich für das Halsbündchen gekaufte Bündchenware verwendet - fertig!

Kleid

Ihr braucht

  • Schnittmuster
  • altes Kleidungsstück eurer Wahl
  • evtl. Bündchenware
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Nähmaschine
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Schere / Rollschneider
  • Zuschneideunterlage

So wird's gemacht

Das Schnittmuster für dieses Kleid habe ich bei Stoff und Stil für ca. 5 Euro gekauft. Dieses enthält auch eine Schritt für Schritt Anleitung. Mein verwendetes Kleidungsstück war ein etwas längerer Damenstrickpulli, den ich schon seit einiger Zeit nicht mehr getragen habe, der aber zu schade zum Wegwerfen war.

Das Vorder- und Hinterteil des Kleides habe ich aus dem Vorder- und Rückenteil des Pullis hergestellt. Aus den Armen habe ich die Ärmelchen für das Kleid gemacht. Hierfür habe ich die Arme unten an der Naht aufgeschnitten. So kann man den Stoff flach hinlegen und das Schnittteil für den Arm gut übertragen. Hals- und Armbündchen des Kleides habe ich aus dem Bündchen des Pullis genäht. Unten habe ich das Kleid einfach gesäumt - fertig!

Haremshose

Ihr braucht

  • Schnittmuster
  • altes Kleidungsstück eurer Wahl
  • evtl. Bündchenware
  • evtl. Nahtauftrenner
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Nähmaschine
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Schere / Rollschneider
  • Zuschneideunterlage

So wird's gemacht

Die Herstellung der Hose geht wirklich sehr einfach und schnell. Wenn ich mich recht erinnere, war dieser Schnitt die erste Hose, die ich genäht habe.

Mein verwendetes Kleidungsstück war ein ausgemusterter Kapuzenpulli für Männer. Ich habe das Rücken- und das Vorderteil für die Herstellung der Hosenteile genutzt. Der Pulli hatte ursprünglich eine Bauchtasche, die ich vorher abgetrennt habe. Die beiden Hosenteile werden im Anschluss rechts auf rechts an den Seiten und im Schritt zusammengenäht.

Im Anschluss kommen noch Bündchen an die Hosenbeine und den Hosenbund. Da der Kapuzenpulli an den Armen und unten bereits Bündchen hatte, habe ich diesen Stoff gleich für meine Bündchen verwendet. Wer sich ein Kleidungsstück gesucht hat, bei dem keine Bündchen vorhanden sind, nimmt einfach etwas gekaufte Bündchenware - fertig.


Über Jule Julsen

Hallo! Ich bin Jule: bastelbegeistert, voller Ideen, im Herzen Kind, Freund des kontrollierten Chaos, Landei und Stadtpflanze, Blumenmädchen, Schwedenfan, Freizeitradler und viel mehr.