Jule Julsen *
29 Apr 2020 / posted by

Heute gibt es ein paar neue Ideen für die Verwertung eurer Stoffreste. Es handelt sich um ein Projekt, das ich schon lange mal testen wollte: Die Herstellung von Knisterspielzeug für Babys. Meine kleine Maus ist jetzt im passenden Alter für dieses Vorhaben. Also habe ich mich vor einiger Zeit hingesetzt und ein paar schöne Knistertücher und eine Babyrassel/Kuscheltier/Knistertier aus Stoffresten genäht.

Gerne teile ich die Ergebnisse und meine Erkenntnisse aus dem Entstehungsungsprozess mit euch. Weitere Ideen für die Herstellung von Babyspielzeug und Geschenken findet ihr in meinem Post Tolles aus Stoffresten.

Babyrassel "Vogel"

Ihr braucht

  • Stoffrest eurer Wahl
  • Bratschlauch
  • Füllwatte oder klein geschnittene Stoffreste
  • Rasselbox für Stofftiere
  • Bänder eurer Wahl
  • etwas Schnürsenkel oder Kordelband
  • zwei Knöpfe
  • Nähnadel
  • Nähgarn
  • Blatt Papier und Stift
  • Schere
  • Stecknadeln oder Wonderclips
  • Schablone "Vogel" (Google Bildersuche)

So wird's gemacht

Ich habe mich bei der Herstellung meines Vogels an diesem Video orientiert. Das Schnittmuster könnt ihr entweder per Hand selbst entwerfen, oder ihr sucht euch eine Vorlage aus dem Internet. Google sei dank findet man da immer etwas Schönes. Bevor ihr das Schnittmuster ausschneidet, gebt etwas Nahtzugabe (ca. 1 cm) hinzu. Dann schneidet ihr das Schnittmuster aus und übertragt es auf euren Stoff, den ihr euch gefaltet habt. So erhaltet ihr zwei gegengleiche Teile. Ich habe für meinen Vogel zwei unterschiedliche Stoffe verwendet, um mehr Abwechslung reinzubringen. Eine Seite ist rosa mit weißen Streifen, die andere blau-grau.

Als Augen für den Vogel habe ich zwei Knöpfe genommen, die ich mit etwas festerem Garn angenäht habe - damit auch alles reißfest ist.

Die Teile für die Flügel schneidet ihr zweimal gegengleich aus - ein Flügel pro Vogelseite ;-) Da ich im Unterschied zum genannten Video eine Rassel und kein Knistertuch genäht habe, habe ich nur in die Teile der Flügel den Bratschlauch eingenäht. Wie das funktioniert ist im Viedo gut erklärt. Sind die Flügel fertig genäht und gewendet, näht ihr sie mit einem Gradstich an den Vogelkörper.

Wer möchte, steppt sich vor dem Zusammennähen der beiden Vogelhälften auch noch die zugeschnittenen Bänder für den Schwanz, die Beine und die Anhängeschlaufe auf der linken Seite eines der Stoffteile fest. So kann nichts verrutschen. Nun werden beide Vogelteile rechts auf rechts zusammengenäht. Achtung: bitte an die Wendeöffnung denken. Ich habe die Beine, die Anhängeschlaufe und die Bänder mehrmals abgesteppt, damit sie auch wirklich reißfest sind.

Jetzt wendet ihr euren Vogel und "stopft ihrn aus". Füllt hierfür etwa bis zur Hälfte Füllwatte in den Vogelkörper. Nun wird das Rasselteil hinzugefügt. Zum Schluss wird wieder Füllwatte hinzugegeben bis der Körper schön fluffig ist. Die Wendeöffnung schließt ihr entweder indem ihr den Vogel noch einmal knappkantig von rechts mit einem Gradstich absteppt oder ihr näht sie per Hand mit einem Leiterstich zu. Schon ist eure Rassel fertig.

niedliche Vogelrassel fuer Babys

Knistertücher

Ihr braucht

  • Stoffrest eurer Wahl
  • Bratschlauch
  • Bänder eurer Wahl
  • optional: Wolle oder Stickgarn und passende Nadel
  • Nähgarn
  • Blatt Papier und Stift
  • Schere
  • Stecknadeln oder Wonderclips

So wird's gemacht

Zuerst überlegt ihr euch ein Motiv für euer Knistertuch. Ich habe mich für einen Igel und einen Dinosaurier entschieden. Die Konturen eurer Vorlage malt ihr dann entweder frei Hand auf euer Papier oder ihr paust sie irgendwo ab - ich nutze hierfür immer den Bildschirm meines Laptops und die Google Bildersuche. Anschließend fügt ihr eurem Schnittmuster eine Nahtzugabe hinzu. Ich nehme hier immer ca. 1 cm. Dann schneidet ihr das Schnittmuster aus und übertragt es auf euren Stoff, den ihr euch gefaltet habt. So erhaltet ihr zwei gegengleiche Teile.

Legt ein Stoffteil auf den Bratschlauch und schneidet diesen grob so weit ab, dass der Stoff bequem draufpasst. Schneidet mit einer Schere ein paar Löcher in den Bratschlauch damit das Baby später auch noch dann Luft bekommt, wenn das Tuch mal über Mund und Nase liegen sollte.

Wenn eure Knistertücher Augen und Mund bekommen sollen, so wie bei mir, dann stickt diese jetzt mit eurer Wolle bzw. eurem Stickgarn auf. Falls ihr auch Bänder einarbeiten möchtet, dann schneidet diese auch zurecht. Bitte denkt beim Zuschnitt daran, auch hier eine Nahtzugabe zuzugeben.

Jetzt geht es an die Nähmaschine. Zuerst näht ihr den Bratschlauch knappkantig an die linke Seite eines eurer Schnittmusterteile. Hierfür eignet sich ein normaler Gradstich. Danach schneitet ihr den überstehenden Bratschlauch ab. Eure Bänderschlaufen näht ihr knappkantig auf die linke Stoffseite des anderen Schnitteils. Nun kann beim Zusammennähen nichts mehr verrutschen ;-) Legt nun beide Schnitteile rechts auf rechts und näht sie mit einem Gradstich zusammen. Achtung: bitte eine Wendeöffnung lassen. Durch diese wendet ihr das Knistertuch. Entweder ihr steppt das Tuch zum Schluss knappkantig von rechts ab, um die Wendeöffnung zu schließen, oder ihr näht sie per Hand mit einem Leiterstich zu. Fertig ist euer Knistertuch.


15 Dec 2019 / posted by

Nachdem ich letztes Jahr Kekse im Glas verschenkt habe, gibt es dieses Jahr Nüsse im Glas unter dem Weihnachtsbaum. Oder kennt ihr jemanden, der keine gebrannten Nüsse mag?

Diese Geschenkidee ist eine gute Alternative für Leute, die keine Plätzchen und/oder Lebkuchen mögen und denen ihr trotzdem eine weihnachtliche Leckerei zukommen lassen möchtet.

Wer jetzt denkt: "Das ist doch bestimmt zu aufwändig und eine totale Sauerei.", der irrt. Gebrannte Nüsse sind schnell gemacht und es braucht nur vier Zutaten: Nüsse, Zucker, Zimt und etwas Wasser. Da der Zucker wasserlöslich ist, lassen sich die verwandetetn Küchenutensilien nach der Herstellung auch schnell wieder reinigen. Weiteres Plus: Der ganze Prozess dauert nur etwa 15 Minuten.

Ihr braucht:

  • Nüsse eurer Wahl (200g)
  • brauner oder weißer Zucker (8 EL)
  • Zimt (1/2 TL)
  • etwas Wasser
  • beschichtete Pfanne
  • Holzlöffel
  • Blech mit Backpapier
  • leere Gläser
  • Papierreste & Schleifenband
  • Zirkel
  • Schere
  • optional Klebestift

So wird's gemacht:

Zuerst werden die Nüsse in der Pfanne angeröstet. Anschließend gebt ihr 4 EL Zucker und etwas Wasser dazu und rührt das Ganze gut um, damit nichts anbrennt. Weitere 4 EL Zucker vermischt ihr mit 1/2 TL Zimt. Wenn die Masse in der Pfanne etwas angedickt ist, gebt ihr schrittweise die Mischung aus Zucker und Zimt dazu. Nach etwa 15 min sollte die Mischung dann so angedickt sein, dass eure Nüsse gut damit überzogen sind. Nun gebt ihr die Mischung auf ein Backpapier und lasst sie trocknen.

Die getrockneten Nüsse füllt ihr dann in die Gläser ab. Ich habe hierfür alte Marmeladengläser verwendet. Wer möchte, kann die Gläser nun noch weihnachtlich dekorieren. Ich habe hierfür Geschenkpapierreste und Schleifenband aus dem letzten Jahr wiederverwertet. Mit einem Zirkel habe ich Kreise gezeichnet, die jeweils ein paar Zentimeter größer sind, als der Deckel des jeweiligen Glases. Die Papierkreise habe ich dann über die Deckel gestülpt und mit etwas Schleifenband bzw. Paketband fixiert. Auf einige Gläser habe ich noch kleine Sterne geklebt, die ich aus dem verwendetetn Geschenkpapier ausgeschnitten habe - fertig ist ein tolles Weihnachtsgeschenk!


10 Oct 2019 / posted by

Ähnlich wie ich ist auch meine Mutter recht fleißig wenn es um kleine Basteleien und Handarbeiten geht. Besonders hoch im Kurs stehen Stricken und Häkeln.

Um ihr eine kleine Freude zu machen, habe ich ihr vor einiger Zeit ein Handarbeitsutensilo genäht in dem sie ihre Wolle und auch ihre gesamten Utensilien unterbringen kann. So hat sie immer alles beisammen und kann ihr aktuelles Projekt leicht von A nach B transportieren.

Ihr braucht

  • Innen- und Außenstoff eurer Wahl (Länge je nach gewünschter Höhe des Utensilos wählen)
  • festes Vlies zur Verstärkung der Standfestigkeit
  • Baumwoll- oder Polyestergarn
  • Zirkel
  • Stift und Schere
  • Stück Papier zur Herstellung eines Schnittbogens (falls gewünscht)
  • Stecknadeln oder Wonderclips
  • Wendenadel für Herstellung der Henkel (optional)
  • 3 Ösen und entsprechende Ösenzange zum Anbringen

So wird's gemacht

Ich habe mein Utensilo im Großen und Ganzen nach der Anleitung von Funkelfaden hergestellt - mit kleinen Änderungen meinerseits ;-)

Wer mag, kann sich für den Zuschnitt eine Vorlage aus Papier anfertigen. Dies ist besonders für den runden Bodenteil zu empfehlen.

Zuerst wird die Außentasche an den Außenstoff genäht und die Einschübe werden abgesteppt. Meine Einschübe sind zwischen 2 und 5 cm breit. So bekommt man vom Häkelhaken bis zur Stoffschere alles rein.

Ich habe auch im Innenbereich des Utensilos eine Tasche angebracht, in die drei Ösen eingearbeitet sind. So kann man später, wenn man mit mehreren Wollfäden strickt, die Fäden voneinander separieren und es verheddert sich nichts. Diese Idee habe ich in den Weiten des WWW entdeckt und gleich in mein Utensilo integriert. Die Größe der Innentasche ist reine Geschmackssache - je nach dem, was man darinnen noch aufbewahren möchte.

Das Vlies zur Verstärkung der Standfestigkeit des Utensilos habe ich auf den Innenstoff aufgebügelt. Anschließend werden einmal das Außenutensilo und das Innenutensilo zusammengenäht. Beim Innenutensilo habe ich eine Wendeöffnung gelassen. Man kann die Wendeöffnung auch am oberen Rand offen lassen, wenn die beiden Teile zusammengenäht werden - was einem lieber ist.

Ist dies passiert, werden beide Teile ineinander gesteckt und die Henkel dazwischen platziert. Abweichend von der o. g. Anleitung habe ich mich für zwei Henkel entschieden - fand ich einfach schöner. Diese habe ich aus dem Außenstoff hergestellt. Anschließend wird alles gewendet. Zum Schluss wird die Wendeöffnung geschlossen und der obere Rand des Utensilos knappkantig abgesteppt - fertig!


Über Jule Julsen

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