Jule Julsen *
20 Apr 2020 / posted by
selbst bemalter Kinderteller mit Rotkaeppchen und dem Wolf

Bevor die Corona-Krise ausgebrochen ist, bin ich ein Projekt angegangen, das mir schon lange im Kopf rumspukte: Keramik selbst bemalen. Das stand auf meiner To-Do Liste für 2020 ganz oben. Den passenden Ort dafür hatte ich mir schon vor einiger Zeit ausgeguckt - das Paint your Style in der Simplonstraße in Berlin Friedrichshain. Da bin ich schon oft vorbeigelaufen und habe jedes Mal die tollen Stücke in den Schaufenstern begutachtet. Da alleine malen nicht so viel Spaß macht wie zusammen malen, habe ich noch eine Freundin mitgenommen und mir einen schönen Abend mit ihr gemacht.

Das Schöne am Paint your Style ist, dass man nichts vorzubereiten braucht. Man geht einfach hin - wie in ein Café - sucht sich etwas aus, setzt sich an einen der Tische - gerne auch mit einem leckeren Getränk - und bemalt ganz in Ruhe sein Stück. Wie lange man dafür braucht spielt keine Rolle. Bezahlt wird ein Festpreis in dem die Keramik, die Farben, das Material und das Brennen des Ergebnisses bereits enthalten sind. Einsteiger wie ich bekommen vom Personal eine Einweisung in die verschiedenen Techniken der Gestaltung und können dann loslegen.

Ich habe mich dazu entschlossen, einen Kinderteller für meine Große zu bemalen. Das Motiv hatte ich mir im Internet ausgesucht und per Hand mit einem Bleistift auf den Teller gemalt. Anschließend habe ich die Konturen mit schwarzer Farbe gezeichnet und dann die rote Farbe aufgetragen. Wenn man sich mal vertut, kann die Farbe mit einem Schwämmchen wieder abgetragen werden - man braucht also keine Angst zu haben. Ist das Motiv fertig, gibt man den Teller ab, damit er gebrannt werden kann. Nach ein paar Tagen kann man dann das fertige Stück abholen.

Mein Teller kam super an und wird viel genutzt. Ich habe mir auch vorgenommen, weitere Stücke zu gestalten. Natürlich ist das Keramikbemalen auch eine schöne Beschäftigung für Kinder - auch in der Coronazeit. Ich habe gesehen, dass man aktuell eine Maltüte bestellen kann, um zu Hause kreativ zu werden. Vielleicht mache ich das demnächst mal. Für heute ist erst einmal Feierabend - äh Kinderbetreuung angesagt ;-)

Bleibt kreativ und gesund!


29 Feb 2020 / posted by
Shirt mit großem Baerenflicken gemacht aus einem alten Body

Heute gibt es endlich mal wieder ein Upcyclingprojekt. Schon vor einiger Zeit habe ich eine ganze Reihe Second Hand Bodys in den Größen 98/104 bekommen. Da unsere große Maus schon längst keine Bodys mehr trägt, ergab sich die Frage: Was nun?

Einige der Teile habe ich einfach weitergegeben. Aus den anderen habe ich Shirts gemacht, denn die kann man ja immer gut gebrauchen. Da die Bodys einfarbig waren, habe ich sie zusätzlich mit ein paar Bügelbildern aufgepeppt. Das lässt sich auch gut zusammen mit Kindern machen. Meine große Maus hatte viel Spaß bei der Auswahl der Bilder. Beim Aufbügeln habe ich natürlich geholfen. Eine schöne Nachmittagsbeschäftigung in der grauen Jahrenzeit.

Shirt mit bunten Tierflicken gemacht aus einem alten Body

Ihr braucht:

  • Body oder Shirt
  • Flicken/Bügelbilder eurer Wahl
  • evtl. Bündchenstoff
  • Nähgarn
  • Schere
  • Lineal & Stift
  • Wonderclips oder Stecknadeln
  • Bügeleisen & Bügelunterlage
  • dünnes Baumwolltuch oder Backpapier

So wird's gemacht:

Legt den Body glatt vor euch und schneidet ihn knapp über dem Beinausschnitt ab. Damit alles grade wird, habe ich mir hierfür mit mit Lineal und Stift Markierungen gesetzt. Wenn ihr ein Shirt mit Saum nähen möchtet, dann bitte recht knapp abschneiden damit genug Länge für den Saumumschlag gegeben ist. Wollt ihr lieber ein Shirt mit Bündchen nähen, könnt ihr etwas großzügiger über dem Beinausschnitt abschneiden.

Wer einen Saum näht, schlägt den Stoff zwei Mal ca. 1 cm nach innen und näht ihn dann einmal mit einem elastischen Stich fest. Für die Bündchenvariante wird zunächst die Länge der unteren Shirtkante gemessen und mit 0,9 multipliziert. Anschließend rechnet ihr noch die Nahtzugabe darauf und schneidet euch den Bündchenstoff passend zu. Dann kann das Bündchen auch schon angenäht werden. Wer mag, kann das Bündchen zum Schluss nochmal knappkantig absteppen. Jetzt ist das Shirt auch schon fertig.

Optional könnt ihr zum Schluss noch Bügelbilder/Flicken aufbügeln, um das Shirt etwas aufzupeppen. Hierfür braucht ihr eine Bügelunterlage und ein Baumwolltuch oder ein Stück Backpapier. Dann bitte immer die Anleitung des Bügelbildes beachten, die genau erklärt, wie ihr vorgehen müsst.


25 Feb 2020 / posted by
diy Babybody nach dem Schnitt von Lybstes

Erinnert ihr euch noch an das Hundekleid, das ich meiner großen Maus letzten Herbst genäht habe? Nun, ich hatte noch Stoff übrig, aus dem ich unbedingt für meine kleine Maus etwas nähen wollte. Natürlich sollte es ein neues Projekt sein. Also habe ich mich dazu entschlossen, endlich mal einen Babybody zu nähen.

Jetzt stellen sich vielleicht einige von euch die Frage, warum ich nach über drei Jahren als Nähmutti noch nie einen Body genäht habe. Tja, so genau kann ich das auch nicht sagen. Wahrscheinlich weil mein Können bei Kind 1 noch nicht so gut war - achja, und eine Druckknopfzange hatte ich zu Beginn auch noch nicht ;-) Außerdem habe ich der Maus die Bodys eher untergezogen (Herbstkind) und noch einen Pulli drüber. Wäre ja schade gewesen einen zu nähen, wenn man ihn kaum sieht.

Wie auch immer, bei Kind 2 war der Zeitpunkt jetzt definitiv reif für das Bodyprojekt - obwohl auch Kind 2 wieder ein Herbstkind ist :D

Ihr braucht:

  • Schnittmuster Herbstbody von Lybstes
  • ca. 50 cm Jerseystoff
  • ca. 25 cm Bündchenstoff
  • Jersey Druckknöpfe und Knopfzange
  • Schere
  • Lineal & Stift
  • Wonderchlips oder Stecknadeln
  • Nähgarn
  • evtl. Zwillingsnadel & zweite Garnrolle

So wird's gemacht:

Auf der Seite von Lybstes gibt es ein ausführliches Freebook, das alle Schritte mit Fotos erklärt. Ich habe mir zusätzlich noch das Videotutorial von DIY Eule angesehen.

Für dieses Projekt habe ich das erste Mal mit der Zwillingsnadel genäht. Das wollte ich schon immer mal testen. Das Ergebnis ist ganz gut geworden, aber der Weg dahin war nicht einfach. Irgendwie habe ich trotz langem Herumprobieren nicht die perfekte Einstellung an meiner Nähmaschine finden können. Daher ist mir der Faden öfter mal gerissen und der Jersey ist z. T. etwas zusammengedrückt worden. Aber ich musss sagen, dass der Saum mit der Zwillingsnadel wirklich besser wird, wenn die Einstellung passt.

Mein persönliches Fazit zu diesem Projekt: Es wird erst mal keinen zweiten Body geben. Warum? Tja, Pullis und Hosen lassen sich einfach viel schneller nähen ;-)


Über Jule Julsen

Hallo! Ich bin Jule: bastelbegeistert, voller Ideen, im Herzen Kind, Freund des kontrollierten Chaos, Landei und Stadtpflanze, Blumenmädchen, Schwedenfan, Freizeitradler und viel mehr.